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Projekttag zum Thema „Wasser ist kostbar“ Klasse 4a

Projekttag zum Thema „Wasser ist kostbar“ am 11.3.2025 – Klasse 4a
 
Heute bekamen wir Besuch von Ysabel Hesse und Julian Fricke vom Verein Arche Nova aus Dresden. Die Arche Nova ist eine Initiative, die seit 1992 weltweit Menschen in Notlagen hilft. Das Thema Wasser gehört zu ihren Schwerpunktthemen. So bauten sie z. B. 2010 nach der Jahrhundertflut in Pakistan Tiefbrunnen und Toiletten. Neben der praktischen Hilfe liegt ihnen ihr Bildungsprojekt „Eine Welt- deine Welt“ in Sachsen, aber auch deutschlandweit, am Herzen.
Ysabel und Julian erklärten den Kindern, dass es zwar viel Wasser auf unserem Planeten gibt (70% Wasser und 30% Landfläche), jedoch der Hauptteil davon, nämlich 97%, Salzwasser ist. Von den 3% Süßwasser können wir Menschen nur 1% als Trinkwasser nutzen, da die restlichen 2% als Eis und Gletscher, also in fester Form vorliegen. Diesen geringen Wasservorrat teilen sich Menschen, Tiere und Pflanzen.
Anschließend zeigten Sie den Kindern, dass das Wasser nicht gerecht auf der Welt verteilt ist und wir uns glücklich schätzen können, in einem Land zu leben, in dem es viel regnet und wir das Wasser zu jeder Zeit aus dem Wasserhahn bekommen können.
Der Wassermangel in vielen Ländern südlich des Äquators führt dazu, dass die Menschen dort nur 50l Wasser am Tag zur Verfügung haben. Wir dagegen verbrauchen etwa 150l Wasser am Tag. Ysabel, die aus Peru stammt, erzählt der Klasse von ihrer Heimat und wie sparsam man dort mit Wasser umgehen muss.
Nachdem die Kinder zusammen überlegt hatten, wofür wir Wasser in unserem Alltag brauchen, sollten sie herausfinden, was sich hinter dem Begriff „virtuelles Wasser“ verbirgt. Es wurde gegrübelt und diskutiert. Wasser, dass es nur im Internet gibt? Oder vielleicht Wasser, das in einem Handy steckt? So kamen sie der Lösung schon näher. Unter „virtuellem Wasser“ versteht man die Menge Wasser, die tatsächlich für alle Herstellungsschritte eines Produktes benötigt wird. So stecken 15.000l Süßwasser in 1kg Rindfleisch! Oder 21.000l Süßwasser in 1kg Kaffee! Diese Ergebnisse haben die Kinder sehr überrascht.
Noch mehr interessante und überraschende Fakten lernten sie bei dem Spiel „Unsichtbares Wasser im Einkaufskorb“. Die Kinder sollten unterschiedliche Lebensmittel einkaufen und dabei versuchen, so wenig virtuelles Wasser wie möglich zu verbrauchen. Die unterschiedlichsten Fragen schwirrten durch den Raum: Steckt in einer Mango oder einem Apfel mehr unsichtbares Wasser? Und wie sieht es mit Hähnchen- und Rindfleisch aus? Am Ende hatten die Kinder viel Spaß und lernten eine Menge. Auch wurden sie angeregt, darüber nachzudenken, wie viel virtuelles Wasser jede/r Einzelne von uns wirklich braucht.
Den Abschluss bildete ein Wasserfilter- Experiment, bei dem die Kinder schmutziges Wasser mit einfachen Gegenständen, wie Sand, Baumwolle und Kies so weit reinigten, dass man es nur noch  abkochen und dann sogar trinken könnte.
Das Thema hat die Klasse 4a sehr bewegt. Ysabel und Julian haben ihnen geholfen über den eigenen Tellerrand zu blicken und zu erkennen, dass das eigene Verhalten globale Auswirkungen hat. Mit unseren Kaufentscheidungen können wir dazu beitragen unseren hohen Wasserverbrauch zu reduzieren. Ganz im Sinne unseres Klimamottos: Man ist nie zu klein, um etwas zu verändern!

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